Je älter Biden wird, desto schmutziger wird Trumps Wahlkampf
n-tv
Immer wieder kursieren Videos von US-Präsident Biden, die sein deutlich sichtbares Alter thematisieren. Sie sind Beleg für die Inhaltslosigkeit des Wahlkampfs. Herausforderer Trump und die Medienblase der Republikaner sinken darin auf ein erschreckendes Niveau.
Der Politikbetrieb der Vereinigten Staaten hat sich seine beiden designierten Präsidentschaftskandidaten für November schon länger ausgesucht: zwei alte Männer vor ihrem Lebensabend. Joe Biden, der 81-jährige Demokrat im Weißen Haus, der manchmal über Sätze stolpert, nuschelt und inzwischen stocksteif geworden ist. Donald Trump, sein inzwischen 78-jähriger Vorgänger und Herausforderer, der mit fortschreitenden Jahren die demokratischen Institutionen und politischen Regeln immer mehr ignoriert und dessen Reden sich zuweilen in "Stream of consciousness"-Gebrabbel aus Stichworten und Versatzstücken verlieren.
Das sind Fakten über Joe Biden und Donald Trump. Berechtigte Gründe, jemanden zu verhöhnen oder kalkulierend ständig über körperlichen Verfall zu spekulieren oder gar zu fabulieren, sind es nicht. Über das Video vom G7-Gipfel etwa, dass manche Medien so genüsslich ausschlachten, nur so viel: Wäre Biden 20 Jahre jünger, oder hätte sich Justin Trudeau oder Emmanuel Macron interessiert anderen Fallschirmjägern zugewandt und den Daumen gehoben, wäre das womöglich eine Randnotiz darüber geworden, wie locker sie sich auf internationalem Parkett bewegen.
Doch in den vergangenen Jahren haben sich andere Mechanismen eingespielt: Jeder Auftritt kommt auf einen Haufen, von dem ständig etwas genommen und an die medialen Wände der eigenen Blasen geklatscht werden kann; im Fernsehen, in sozialen Medien, in Podcasts. Bleibt es kleben, ist das gut; tropft es in andere Blasen hinein, ist das ein Hauptgewinn. Wer sich damit beschäftigt, tut es zugleich nicht mit den wahren Problemen oder Lösungen. Dabei sind ungeschriebenen Regeln und Grenzen öffentlicher Äußerungen völlig aus dem Ruder gelaufen; auf Trumps Mist gepflanzt und von machtversessenen, führungssüchtigen Republikanern willfährig gehegt und gepflegt.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.