Jauch verzweifelt an "Logik" dieser Kandidatin
n-tv
Bei der 500-Euro-Frage fühlt sich Jauch bereits als der wahre Verlierer. Die Drogerieverkäuferin beharrt darauf: Autodiebe haben es in Wahrheit auf Handys abgesehen. Ein junger Gala-Abonnent vertieft seine Zweifel an der Menschheit.
Die Kandidatin zeigte kaum Emotionen, Günther Jauch war hingegen schon ganz früh am Verzweifeln. Ute Schindler aus Gelsenkirchen schien schon nahezu niedergeschlagen zum Stuhl zu trotten, als sie am Montagmorgen in der Auswahlrunde als einzige von fünf Kandidaten die richtige Antwort wusste. Auch danach wirkte die Mitarbeiterin einer Drogeriekette nahezu unbeteiligt oder aber in einer schwer erkennbaren Schockstarre auf dem Sitz zu verharren. Als Jauch nach ihrem Puls fragte, meinte sie: "Toben nicht", aber auch nicht völlig ruhig. Keine Frage blieb hingegen bei Jauchs Herzfrequenz offen, als es an die eigentlich simple 500-Euro-Frage ging. "Was mache ich mit ihr?", konnte der Moderator irgendwann nur noch hilflos fragen.
Die Frage war vielleicht etwas umständlich gestellt, im Grunde aber simpel. Schindler sollte wissen: Wer hat es in der Regel nicht auf das abgesehen, was sein Name nahelegt, sondern zum Beispiel auf Geldbeutel und Mobiltelefone: Autodieb, Taschendieb, Wilddieb, Juwelendieb? Die Kandidatin versteifte sich aus irgendeinem Grund auf die Idee, dass ein Autodieb einen Wagen in erster Linie aufbricht, um Portemonnaies und Handys, aber nicht das Auto selbst zu stehlen.
Jauch tat sein Bestes, um alle Fälle anschaulich durchzuspielen. Bei der korrekten Antwort versuchte er es mit unverhohlenem Sarkasmus: "Der Taschendieb wiederum: Der will ja nur die Tasche mitnehmen. Was soll er mit einem Geldbeutel? Und bei den heutigen von Taschen von Frauen nimmt er immer die Tasche." Die Kandidatin nickte zustimmend: "Also A (Autodieb)."
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