
Jarasch will spätestens ab 2030 in Berlins Innenstadt nur noch E-Autos fahren lassen
Die Welt
Nach Vorstellung der Berliner Spitzenkandidatin der Grünen, Bettina Jarasch, sollen spätestens in sieben Jahren in der Innenstadt nur noch Elektroautos fahren dürfen. Die SPD forderte sie auf, sich in der Koalitionsfrage zu positionieren.
Bettina Jarasch, die Berliner Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und grüne Spitzenkandidatin für die Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. Februar, hat den Klimaschutz als ein zentrales Vorhaben benannt, damit die Stadt lebenswert bleibe. Dafür müsse man die Stadt umbauen. Zwar könne auf Autos nicht komplett verzichtet werden, aber in der Innenstadt sollten spätestens ab 2030 nur noch Elektroautos unterwegs sein. „Das sollten wir am besten jetzt schon sagen, damit die Menschen das wissen, bevor sie ihr nächstes Auto kaufen“, sagte Jarasch am Montag in der RBB-Fernsehsendung „Ihr Plan für Berlin?“.
Auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum nannte die 54-Jährige als wichtiges Vorhaben. Dabei seien Enteignungen nicht ausgeschlossen, allerdings sollten vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. „Es ist das letzte Mittel und es kann auf gar keinen Fall das einzige Mittel sein.“ Sie setzt zunächst auf die Idee, künftig die Hälfte des Wohnungsbestandes gemeinwohlorientiert zu bewirtschaften: Man müsse dahin kommen, dass die Vermieter einen Anteil ihrer Wohnungen für Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen bereitstellen. Denn allein durch Neubau sei das Problem nicht in den Griff zu bekommen.