Japans Notenbank macht alles anders
n-tv
Die japanische Zentralbank widersetzt sich dem Trend der strammen Geldpolitik und will Kreditkosten auf dem "aktuellen oder niedrigeren" Niveau halten. Zwar verzeichnet der Yen einen starken Wertverlust, doch man werde sich hüten, mit vorschnellen Zinserhöhungen alte Fehler zu wiederholen.
Die japanischen Zentralbanker halten anders als ihre Kollegen in den USA, der Euro-Zone und Großbritannien an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Die Kreditkosten sollen auf dem "aktuellen oder niedrigeren" Niveau gehalten werden, gab die Notenbank nach ihrer zweitägigen Sitzung in Tokio bekannt. Sie will demnach auch weiterhin die kurzfristigen Zinsen bei minus 0,1 Prozent und die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen um null Prozent herum halten.
Wegen des starken Wertverlustes der Landeswährung Yen wurde aber zugleich betont, die Auswirkungen der Kursbewegungen auf die Wirtschaft "genau zu beobachten". "Der jüngste rapide Rückgang des Yen erhöht die Ungewissheit hinsichtlich der Aussichten und erschwert es den Unternehmen, Geschäftspläne aufzustellen", sagte Notenbankchef Haruhiko Kuroda. "Er ist daher negativ für die Wirtschaft und unerwünscht."
Der Yen rutschte nach dem Zinsentscheid um bis zu 1,7 Prozent zum Dollar ab. Die wachsende geldpolitische Divergenz zwischen Japan und dem Rest der Welt hat die Währung auf ein 24-Jahres-Tief gedrückt. Das droht den Konsum abzuwürgen, da mit der schwachen Währung die bereits steigenden Importkosten weiter in die Höhe getrieben werden dürften.
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