Japanische Firma scheitert womöglich mit Mondlandung
DW
Kurz vor der geplanten Landung hat das private Unternehmen ispace die Kommunikation zu dem Mondlander "Hakuto-R" verloren. Sollte die Aktion doch noch gelingen, wäre es eine Premiere.
Das japanische Raumfahrtunternehmen ispace hat versucht, als erstes privates Unternehmen einen Mondlander auf dem Mond abzusetzen. Das Unternehmen konnte zur geplanten Landezeit keinen Erfolg der privaten Mondlandung vermelden. Untersuchungen über den Vorfall fänden statt, sagte das Unternehmen.
Zunächst sollte die Maschine namens "Hakuto-R" ihre Umlaufbahn in einer Höhe von etwa 100 Kilometern über dem Mond verlangsamen. Danach sollte sie ihre Geschwindigkeit und Höhe anpassen, um etwa eine Stunde später eine "sanfte Landung" auf der Mondoberfläche durchzuführen.
Das Unternehmen hatte im Voraus drei alternative Landeplätze angekündigt und wollte einen zweiten Versuch je nach Bedingungen auf den 26. April, den 1. Mai oder den 3. Mai verschieben. "Was wir bisher erreicht haben, ist bereits eine große Leistung, und wir wenden die aus diesem Flug gewonnenen Erkenntnisse bereits auf unsere künftigen Missionen an", sagte ispace-Gründer und CEO Takeshi Hakamada Anfang diesen Monats.
Die Landefähre, die etwas mehr als zwei Meter groß ist und 340 Kilogramm wiegt, befindet sich seit letztem Monat in der Mondumlaufbahn. Sie wurde im Dezember mit einer Falcon-9-Rakete der Elon-Musk-Firma SpaceX nach mehreren Verzögerungen gestartet.
Bislang ist es nur den Vereinigten Staaten, Russland und China gelungen, einen Roboter auf die Mondoberfläche zu bringen. Alle diese Programme waren staatlich gefördert. Japan und die Vereinigten Staaten kündigten im vergangenen Jahr an, bis zum Ende des Jahrzehnts einen japanischen Astronauten auf den Mond bringen zu wollen.