Japaner greifen nach Thüringer Software-Schmiede
n-tv
Mit Software für Einzelhandelsunternehmen sichert sich GK aus Thüringen eine solide Marktposition und wird Arbeitgeber für mehr als 1000 Beschäftigte. Nun wollen die beiden Firmengründer ihr Unternehmen an Fujitsu verkaufen. An der Börse reißen sich Anleger um das Papier.
Der japanische Fujitsu-Konzern greift nach dem thüringischen Softwarespezialisten GK Software. Geplant ist ein Übernahmeangebot zum Stückpreis von 190 Euro je GK-Aktie, wie beide Seiten mitteilten. Das entspreche einem Aufschlag von fast 35 Prozent auf den volumengewichteten Xetra-Durchschnittskurs der zurückliegenden drei Monate, erklärte GK Software. Der Gesamttransaktionswert beläuft sich damit auf rund 432 Millionen Euro. Am Vortag waren GK Software mit einem Kurs von 145 Euro aus dem Xetra-Handel gegangen. Am Morgen waren die Papiere für eine Stunde vom Handel ausgesetzt worden. Anschließend notierten sie um mehr als ein Drittel fester.
Die Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent des Kapitals für das Zustandekommen der Übernahme sollte für Fujitsu keine große Hürde darstellen, da sich die GK-Gründer, Firmengründer Rainer Gläß und Stephan Kronmüller, verpflichtet haben, alle von ihnen gehaltenen Aktien - insgesamt 40,65 Prozent des Kapitals - dem Käufer zu übertragen. Gläß wird überdies bei einem Erfolg der Offerte aus dem Vorstand des Unternehmens aus Schöneck im Vogtland ausscheiden.
Der GK-Vorstand hat mit Fujitsu eine Vereinbarung ausgehandelt, wonach die Japaner zumindest in den nächsten zwei Jahren keinen Beherrschungsvertrag schließen und Schöneck auf Dauer Firmensitz bleiben soll. Gläß sagte, ihm und Kronmüller sei es wichtig gewesen, einen strategischen Partner zu finden, der GK weiterentwickle. "Ich freue mich, dass die Wachstumsgeschichte von GK im Rahmen eines der größten IT-Unternehmen weltweit weiter fortgeführt wird."
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