Jansen begrüßt Wüstefeld-Rücktritt als „beste Entscheidung für den HSV“
Die Welt
Führungsbeben beim Hamburger SV: Nach dem Rücktritt des Finanzvorstands Thomas Wüstefeld erhofft sich der Aufsichtsrats-Chef „Ruhe für den HSV“. Doch damit ist wohl wie immer nicht zu rechnen, zu viele Fragen sind ungeklärt.
Aufsichtsrats-Chef Marcell Jansen hat den Rücktritt des Finanzvorstands und Aufsichtsrats-Mitglieds Thomas Wüstefeld beim Hamburger SV begrüßt. Es gehe um „Ruhe für den HSV. Deshalb ist das jetzt auch die beste Entscheidung für den HSV“, sagte der frühere Nationalspieler am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Volksparkstadion. Der 36-Jährige wollte sich nicht im Detail zu den zahlreichen Vorwürfen gegen den Medizinunternehmer Wüstefeld äußern und denkt auch nicht an einen eigenen Rücktritt. „Es waren sechs Leute, die ihn als Feuerwehrmann in das operative Geschäft entsendet haben. Das war nicht meine alleinige Entscheidung“, sagte Jansen.
Wüstefeld hatte dem Aufsichtsrat seine Entscheidung am Mittwochabend bereits vor einer kurzfristig angesetzten Sitzung mitgeteilt. Gegen den 53-Jährigen wurden zuletzt immer mehr Vorwürfe wie Millionenforderungen gegen seine Firmen, Betrugsvorwürfe anderer Unternehmer oder Zweifel an seinen Doktor- und Professor-Titeln laut. Wüstefeld weist alles zurück. Auch Jansen wehrte sich am Donnerstag gegen den Vorwurf, zu lange an dem Finanzvorstand festgehalten und eine zu große persönliche Nähe zu ihm gepflegt zu haben. „Erst mal ist es immer wichtig, dass ein Verein hinter seinen Leuten steht. Und dann gibt es immer auch eine Unschuldsvermutung“, sagte der frühere Profi des HSV und des FC Bayern.