Jammer-Vorwürfe gegen Mercedes und Hamilton
RTL
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat wenig Mitleid mit dem Rivalen und zieht einen Fußball-Vergleich
Die Hoppel-Renner schütteln die Formel 1 durch. Vor allem Mercedes ist von dem Auf- und Abhüpfen betroffen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat wenig Mitleid mit dem Rivalen und zieht einen Fußball-Vergleich.
Sichtlich gezeichnet und mühevoll kroch Lewis Hamilton nach dem Rennen in Aserbaidschan aus seinem Wagen. Sein W13 sprang wie wild über den Stadtkurs in Baku, jede Bodenwelle wurde von seinem Wagen kompromisslos an den Briten weitergeleitet. Schon während des Rennens klagte Hamilton über brutale Rückenschmerzen.
"Ich habe auf die Zähne gebissen. Ich kann den Schmerz kaum erklären. Am Ende betet man nur, dass es zu Ende ist", sagte der 37-Jährige nach dem Rennen.
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Bouncing ist das beherrschende Thema im Fahrerlager, Red-Bull-Teamchef Christian Horner aber ist der Ansicht, dass es bei den Beschwerden auch darum gehe, Regeländerungen durchzubekommen. "Wenn ich wollte, dass die Regeln geändert werden, würde ich über das Teamradio jammern und es zu einer wirklich großen Sache machen", sagte Horner laut dem niederländischen TV-Sender NOS. "Das gehört zum Spiel dazu. Man kann es mit einem Fußballspieler vergleichen, der im Strafraum stürzt und einen Elfmeter will."
Also etwas übertriebene Show für die eigene Sache? Dass der Mercedes durchgerüttelt wurde, war deutlich sichtbar. Das nahm auch Horner wahr. Man habe sehen können, "dass es sehr unbequem ist", so Horner. Der RB-Capo mahnt aber an, dass es eine einfache Lösung gebe: das Fahrzeug höher einstellen. "Nur diese Lösung geht zu Lasten der Geschwindigkeit des Autos. Sie stellen es also ein Sicherheitsproblem dar. Sie hoffen, dass die Regeln angepasst werden", sagt Horner.
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Die Gesundheitsbedenken will er nicht zu hoch hängen. "Du hast die Wahl, ins Auto einzusteigen oder nicht. Wenn es wirklich unsicher ist, fährst du nicht Rennen."