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Jamal Musiala: "Bambi" und das Treffen mit den drei Löwen
DW
Er hat bisher zwölf Minuten gespielt bei dieser Europameisterschaft. Doch wie er das gemacht hat, war bemerkenswert. Nun kommt DFB-Jungstar Jamal Musiala nach London und damit auch ein bisschen nach Hause.
Beim TSV Lehnerz in Fulda werden sie das Fußball-Länderspiel der Deutschen gegen England mit besonderer Begeisterung beobachten. Und sie werden darauf warten, dass der junge Mann mit dem schwarzen Lockenkopf an der Seitenlinie erscheint und ins Spiel kommt. Irgendwie ist Jamal Musiala ja noch immer einer von ihnen, obwohl er schon als Siebenjähriger fort ging, als die Familie nach London zog. Doch das Lehnerz-Trikot hing auch in Großbritannien noch über seinem Bett, als er schon beim großen FC Chelsea kickte, wie es Mutter Carolin Musiala einmal der "Osthessen-Zeitung" verriet. In Stuttgart geboren, in Fulda groß geworden, nach England übergesiedelt, zunächst Fußball in Southampton, dann von Chelsea gescoutet - und schließlich, nach acht Jahren auf der Insel, zurück nach Deutschland. Wer sich Interviews von Musiala anhört, den beeindruckt vor allem die Bescheidenheit, mit der dieses Supertalent seine bisherige Laufbahn schildert. Es sei "schon ein Schock" gewesen, dass der FC Bayern an ihm im Alter von 16 Jahren interessiert gewesen sei. "Es ist eine honour, hier zu sein", sagte Musiala in der Mischung aus Deutsch und Englisch, in die er manchmal verfällt. Eine Ehre.More Related News