Jüdisches Chanukka wird gefeiert: erstes Licht entzündet
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Auch in Brandenburg wird das jüdische Lichterfest Chanukka gefeiert. Kulturministerin Manja Schüle nahm am Sonntag an zwei Orten am feierlichen Entzünden des ersten Lichtes des Chanukka-Leuchters in Potsdam teil - vor dem Landtag und vor dem Rathaus. Das teilte ihr Ministerium mit. Schüle erinnerte daran, dass das jüdische Lichterfest ein Fest der Befreiung und ein Symbol für den Sieg über die Finsternis sei. "Das Lichterfest mitten in Potsdam ist ein sichtbares und weithin leuchtendes Zeichen lebendiger jüdischer Kultur im Land Brandenburg und steht für Mut, Sichtbarkeit, Zusammengehörigkeit", sagte sie der Mitteilung zufolge.
Das diesjährige jüdische Lichterfest findet bis zum 6. Dezember statt. Es erinnert an die Weihe des neu errichteten Tempels in Jerusalem im Jahr 165 vor der christlichen Zeitrechnung. Jeden Tag wird während des Festes nach Sonnenuntergang ein Licht des neunarmigen Leuchters angezündet.
Sie freue sich jetzt schon, wenn das Fest in zwei Jahren vor der neuen Potsdamer Synagoge gefeiert werden könne, sagte Schüle. Der Bau hat Anfang November begonnen - nach jahrelangem Streit zwischen jüdischen Gemeinden. Bis März 2024 soll mitten in Potsdam gegenüber dem Landtag im wiederaufgebauten Stadtschloss ein Synagogen- und Gemeindezentrum entstehen. Das Land finanziert den Bau mit rund 13,7 Millionen Euro. Die Synagoge wird mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland errichtet. Das alte jüdische Gotteshaus war 1938 zerstört worden.