Jérôme Boateng schleicht beim LASK ins Karriereende
n-tv
Ein Weltmeister und Champions-League-Sieger beim LASK. Die Euphorie in Linz ist im Sommer 2024 groß. Die Kritik auch. Und nur wenige Monate nach der Verpflichtung von Jérôme Boateng steht fest: Es reicht sportlich nicht mehr. Der Klub plant bereits an anderer Stelle mit ihm.
Es gibt immer wieder mal Spieler, bei denen man überrascht ist, dass sie überhaupt noch kicken. Der Name taucht pro Saison noch ein, zwei Mal irgendwo auf, gerät für die große Fußball-Öffentlichkeit jedoch zusehends in Vergessenheit. So ein Karriereende auf Raten erlebt derzeit beispielsweise auch Jérôme Boateng.
Seit Sommer 2022 bestritt er neunzehn Liga-Spiele für drei verschiedene Vereine. Möglicherweise kommen auch keine mehr dazu. Denn bei seinem aktuellen Verein, dem LASK, sitzt Boateng derzeit auf der Tribüne. Nach seinem zweiten, auch von Verletzungen geprägten Jahr in Lyon und einem kurzen Aufenthalt beim italienischen Klub Salernitana zieht es den Weltmeister von 2014 im vergangenen Sommer also nach Österreich.
Im Rahmen des Wechsels gibt es beinahe mehr blumige Worte, als Boateng bisher Spielminuten sammeln konnte. Als einer "der besten Innenverteidiger der Welt" und "außergewöhnliche Persönlichkeit" gepriesen, betont der "begehrte Ausnahmespieler" selbst, er habe schnell gemerkt, dass die Verantwortlichen ihn "unbedingt dabeihaben" wollen. Als er dann, nach dem Auskurieren einer Adduktorenverletzung, endlich auf dem Feld steht, wird sicht- und hörbar, wer ihn nicht "unbedingt dabeihaben" wollte: die Fans. Pfiffe des eigenen Anhangs sind ein ständiger Begleiter während Boatengs spärlicher Einsatzzeit.