
Jäger aus den Niederlanden nach Wolfsabschuss vor Gericht
n-tv
Immer mehr Wölfe siedeln sich in Deutschland an - auch in Brandenburg. Das schafft Konflikte. Am Montag entscheidet das Amtsgericht Potsdam erstmalig über einen brisanten Fall.
Potsdam (dpa/bb) - Am Amtsgericht Potsdam beginnt heute der Prozess gegen einen Jäger aus den Niederlanden, der im Frühjahr 2019 in Brandenburg einen Wolf erschossen haben soll. Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat den 61-Jährigen wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz angeklagt. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes ist es der erste Fall in Deutschland dieser Art, der vor Gericht landet. Der 61-Jährige soll im Januar 2019 im Fläming südwestlich von Berlin einen Wolf während einer Jagd erschossen haben. Zeugen sagten aus, das Tier habe die Jagdhunde zuvor angegriffen. "Die Frage wird sein, ob der Angeklagte in Notstand gehandelt hat", sagte Gerichtssprecher Oliver Kramm. Dann wäre er nicht zu verurteilen. Acht Zeugen sollen an dem ersten und bislang einzigen Verhandlungstag in der Potsdamer Hegelallee gehört werden. Darunter sind laut Gericht Jäger, Vertreter der Jagdbehörde sowie eine sachverständige Veterinärin, die die Tiere auf Bissspuren untersuchte.More Related News