IWF gibt für globale Rezession Entwarnung
n-tv
Die Gefahr einer globalen Rezession ist deutschen Regierungskreisen zufolge weitgehend gebannt. Der Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds fällt dennoch nicht besonders optimistisch aus - vor allem nicht für Deutschland.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht in seinem neuen Weltwirtschaftsausblick nach Angaben aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums keine Gefahr einer weltweiten Rezession, aber insgesamt weiter "getrübte" Aussichten. "Die Prognose zeigt, die Gefahr einer globalen Rezession ist zwar einerseits weitgehend gebannt und die Weltwirtschaft hat Resilienz im Anblick der Krisen und der geopolitischen Schwierigkeiten gezeigt. Abwärtsrisiken haben sich durch einen Rückgang der Inflation zuletzt insgesamt verringert, aber auf der anderen Seite bleibt der Ausblick natürlich trotzdem getrübt", sagte ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums in Berlin mit Blick auf den Bericht, der später in Washington veröffentlicht werden soll.
Die Weltwirtschaft wachse, aber sie wachse wenig dynamisch. "An anderen Stellen wie bei uns wächst sie gar nicht", hob er hervor. Man sehe auch, dass die Inflation durch neue Schocks, wie man sie gerade erlebt habe, auch länger als noch vor wenigen Monaten erwartet erhöht bleiben und "dass eine weiterhin straffe Geldpolitik noch für eine gewisse Zeit nötig bleiben könnte". Mittelfristig seien die Wachstumsaussichten global ebenfalls "unbefriedigend niedrig".
Deutschland stimme aktuellen Analysen des IWF zu, dass Strukturreformen ganz essenziell seien, um den Wachstumstrend über eine Steigerung der Produktivität zu verbessern. "Wir werben nach Jahren der Krisenbekämpfungspolitik für einen erneuten Fokus auf Strukturreformen, international wie auch national, hier national natürlich unter dem Stichpunkt Wirtschaftswende", betonte der Beamte. Deutschland schlage eine breite angebotspolitische Agenda für Investitionen, Innovationen und Wachstum vor. Auf diesem Weg müsse Deutschland "eine auch mittel- und langfristig tragfähige Finanzpolitik beibehalten". Dieses Ziel der Bundesregierung unterstütze auch der IWF.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".