
IW-Chef: AfD-Pläne würden 2,2 Millionen Arbeitsplätze kosten
n-tv
Die Wirtschaftspläne der AfD lassen bei Ökonomen die Alarmglocken schrillen. Unter einem Austritt aus der EU würde laut IW-Chef Michael Hüther nicht nur der Export leiden. Ein damit verbundener Wachstumsverlust hätte auch fatale Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
Eine Umsetzung der wirtschaftspolitischen Pläne der AfD kämen Deutschland den Berechnungen von Ökonomen zufolge teuer zu stehen. Ein Austritt aus der Europäischen Union ("Dexit") etwa würde die exportorientierte deutsche Wirtschaft innerhalb weniger Jahre um geschätzte sechs Prozent weniger wachsen lassen, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), Michael Hüther, der "Süddeutschen Zeitung". Er verwies dabei auf Erfahrungen mit dem britischen EU-Austritt ("Brexit").
In zehn bis 15 Jahren würde das Minus dann sogar bei zehn Prozent liegen. "Wir sprechen von 400 bis 500 Milliarden Euro Verlust", sagte Hüther. "Das wären entgangene Gewinne an Wohlstand von Tausenden Euro pro Kopf." Keine andere Nation habe durch den EU-Binnenmarkt so stark im Export gewonnen wie Deutschland.
Die Bundesrepublik müsste demnach bei einem EU-Austritt mit deutlich schlechteren Handelsbedingungen zurechtkommen als bisher. Die Währungsunion habe zudem das frühere Wechselkursrisiko aufgehoben, das sehr belastend gewesen sei. "Wenn wir von einem Wachstumsverlust in Deutschland von fünf Prozent ausgehen, so wären dies 2,2 Millionen Arbeitsplätze weniger", sagte Hüther.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.