Italiener drängen nach Dekret auf Impfung
n-tv
Mit der Einführung eines "Grünen Pass" will Italien die Impfbereitschaft im Land nochmal ankurbeln. Nahezu alle Beschäftigte müssen ab Mitte Oktober entweder getestet oder geimpft sein. Die Tests sind dann jedoch nicht mehr kostenlos. Das zeigt offenbar Wirkung.
Nach der Ankündigung eines neuen Corona-Dekrets wollen sich in Italien mehr Menschen als davor impfen lassen. Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Anmeldungen für eine Erstimpfung landesweit zwischen 20 und 40 Prozent. Das teilte der außerordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, am Wochenende mit. Allein am Samstag hätten sich 35 Prozent mehr Menschen gemeldet als am Samstag davor, um sich impfen zu lassen. In Italien sind rund 75 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft. In Deutschland sind es etwas über 68 Prozent.
Diese Entwicklung bei den Impf-Anmeldungen war von der Regierung um Ministerpräsident Mario Draghi erhofft worden. Das Kabinett hatte in der vorigen Woche beschlossen, dass vom 15. Oktober an alle Beschäftigten im privatwirtschaftlichen wie öffentlichen Sektor einen "Grünen Pass" haben, also geimpft oder getestet sein müssen. Weil Tests nicht mehr kostenlos sind, hofft die Regierung, dass sich noch mehr Leute impfen lassen, um weiter zur Arbeit gehen zu können.