Italien verpasst die Fußball-WM in Katar
ZDF
Italien scheitert in der WM-Qualifikation an Nordmazedonien, das im Playoff-Finale auf Portugal trifft. Auch Wales steht im Playoff-Finale.
Fußball-Europameister Italien hat sensationell die WM-Teilnahme verpasst, und auch für Stefan Kuntz ist mit der Türkei der Traum von Katar geplatzt. Italien verlor am Donnerstag im Playoff-Halbfinale in Palermo überraschend gegen den krassen Außenseiter Nordmazedonien mit 0:1 (0:0) und muss wie 2018 bei der Endrunde zusehen. Für Nordmazedonien geht es nun im Playoff-Finale am Dienstag gegen Cristiano Ronaldos Portugiesen, die gegen die von Kuntz trainierte Türkei mit 3:1 (2:0) gewannen.
Aleksandar Trajkovski (90. Minute+2) zerstörte mit seinem Tor in der Nachspielzeit alle Hoffnungen der Italiener auf das WM-Ticket. Damit verpasst der viermalige Weltmeister zum zweiten Mal in Serie die Endrunde. Der Auftritt der Squadra Azzurra war alles andere als titelreif. Der Europameister war zwar überlegen, aber vor dem Tor zu einfallslos. Das sollte sich rächen. Die Nordmazedonier hatten schon in der Gruppenphase der deutschen Mannschaft eine überraschende Heimniederlage zugefügt.
In Porto trafen Otavio (15.), Diogo Jota (42.) und Matheus Nunes (90.+4) für die Gastgeber, Altstar Burak Yilmaz (65.) verkürzte für die Türken.
Die erste Niederlage im sechsten Spiel als türkischer Coach war für Kuntz auch gleichbedeutend mit dem WM-Aus - und besonders bitter. Denn Burak Yilmaz vergab fünf Minuten vor Schluss mit einem verschossenen Foulelfmeter den möglichen Ausgleich für das Team des früheren deutschen U21-Erfolgstrainers.
Die Auswahl Österreichs hat ihre erste WM-Endrunden-Teilnahme seit 1998 dagegen verpasst. Das Team um Kapitän David Alaba verlor gegen Wales in Cardiff mit 1:2 (0:1). Die Waliser müssen aber noch bis Juni auf ihren Gegner warten, da die Ukraine erst dann ihr Halbfinale gegen Schottland bestreiten soll.
Die Österreicher scheiterten vor allem an Gareth Bale: Der Waliser Ausnahmespieler, bei Real Madrid nur noch zweite Wahl, traf doppelt (25./51.). Bayern Münchens Marcel Sabitzer (64.) gelang nur noch der Anschluss.
Im Rennen um ein WM-Ticket bleibt auch Schweden, das gegen Tschechien nach einem Tor des Ex-Mainzers Robin Quaison in Stockholm mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung gewann und nun zum Playoff-Finale nach Polen reist.