
Italien nach historischer Pleite unter Schock
n-tv
Das 2:5 gegen die DFB-Elf hinterlässt tiefe Spuren in Italien. Die neu zusammengestellte Nationalmannschaft von Trainer Roberto Mancini zerfällt in Gladbach in ihre Einzelteile. Nur zwei späte Tore lassen das Resultat erträglicher erscheinen, doch nach dem Spiel sind alle genervt. Jeder auf seine Art.
Der Kapitän gereizt, der Trainer bedient, die Tifosi geschockt: Das 2:5 in der Nations League gegen Deutschland hat bei Europameister Italien drei Monate nach dem blamablen WM-Aus erneut für Bestürzung gesorgt. "Italien, was für eine Blamage! Albtraum-Match gegen Deutschland", titelte die "Gazzetta dello Sport". "La Repubblica" schrieb von einer "schweren Demütigung, eine der schlimmsten in der Geschichte der Azzurri".
Das empfand auch Trainer Roberto Mancini so. "Es macht keinen Spaß, 2:5 zu verlieren. Das tut weh. Es lief von Anfang an alles schlecht", sagte Mancini. Der 57-Jährige, nach dem EM-Triumph 2021 noch der gefeierte Held, steht erstmals auch öffentlich in der Kritik. Für Mancini gebe es "keine Entschuldigung. Der Coach wagte zu viel", monierte "Corriere dello Sport". Für den "Corriere della Sera" geht es deshalb "so nicht weiter".
Genervt war auch Torwart Gianluigi Donnarumma, der sich nach Schlusspfiff mit einer TV-Reporterin anlegte. "Wer polemisch sein will, der soll polemisch sein", schimpfte der Torwart von Paris St. Germain: "Es gibt nicht einen Schuldigen, sondern nur das Team." Donnarumma hatte vor dem 0:5 gepatzt, ähnlich wie im Champions-League-Achtelfinale gegen Real Madrid. "Ich denke, dass ihr alle wegen dieser Fehler etwas konstruieren wollt", sagte er nach einem Abend zum Vergessen.

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