Italien hofft auf WM-Teilnahme durch Schlupfloch
n-tv
Die italienische Nationalelf leckt noch ihre Wunden nach der peinlichen WM-Aus-Pleite gegen Nordmazedonien - da keimt plötzlich Hoffnung auf, doch noch am Turnier teilzunehmen. Grund ist ein Skandal im Iran, der zum WM-Ausschluss führen könnte. Wie stehen die Chancen für die Azzurri wirklich?
Ganz Italien schaut dieser Tage gebannt in den Iran. Es geht dabei nicht um die Verhandlungen um das Atomabkommen, sondern um Fußball. Wie italienische Medien berichten, macht sich eine Mini-Hoffnung breit, dass die italienische Nationalmannschaft doch noch zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar fahren könnte - dann nämlich, wenn die iranische Nationalelf vom Interkontinentalturnier ausgeschlossen würde.
Ein paar Schritte zurück. Italien spielt eine gute WM-Qualifikation und verliert dabei kein einziges Spiel. Allerdings stehen am Ende bei vier Siegen auch vier Unentschieden auf dem Konto. Und damit nur Platz zwei in der Gruppe C hinter der Schweiz. Das bedeutet: Play-offs. Dort bekommt der stolze Europameister den Underdog Nordmazedonien zugelost. Klare Sache eigentlich, besonders weil die Azzurri die "Alles-oder-nichts-Partie" zu Hause bestreiten dürfen. Doch Nordmazedonien schockt vergangene Woche die Azzurri mit dem 1:0 in der Nachspielzeit, für Italien bedeutet die Pleite das historische zweite WM-Aus in Folge.
"Wir sind enttäuscht, gebrochen, am Boden zerstört", sagt Kapitän Giorgio Chiellini nach der peinlichen Pleite. Die Zeitung "Tuttosport" erkennt gar ein "Desaster von biblischen Ausmaßen", der "Corriere dello Sport" wähnt die Azzurri "in der Hölle" und jammert nach der gewaltigen Enttäuschung: "Lebewohl WM, Lebewohl EM, Lebewohl Alles." Nun, statt "arrivederci" könnte Italien nun doch noch "benvenuti" zur WM in Katar sagen. Ein Ausschluss der iranischen Nationalmannschaft vom Turnier in Katar würde das blaue Wunder möglich machen.