Italien erweist Berlusconi mit Trauertag letzte Ehre
n-tv
Zwei Tage nach seinem Tod wird Silvio Berlusconi im Mailänder Dom beigesetzt. Neben zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft werden rund 20.000 Berlusconi-Anhänger erwartet. Die zusätzlich angeordnete Staatstrauer für eine "derart spaltende Person" stößt bei der Opposition indes auf Kritik.
Silvio Berlusconi wird am Mittwoch mit einem Staatsbegräbnis und einem von der italienischen Regierung angeordneten Trauertag die letzte Ehre erwiesen. Etwa 2000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft werden im weltbekannten Dom von Mailand zum Gottesdienst für den im Alter von 86 Jahren verstorbenen Politiker und früheren Ministerpräsidenten erwartet. Darunter sind Staatspräsident Sergio Mattarella, Regierungschefin Giorgia Meloni und fast alle Mitglieder ihres Kabinetts.
Als weitere Trauergäste haben sich nach Medienberichten Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, Emir Tamim bin Hamad Al Thani aus Katar und der irakische Präsident Abdul Latif Raschid angekündigt. Die EU-Kommission wird von Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni vertreten. CSU-Politiker Manfred Weber kommt als Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), zu der auch Berlusconis Forza Italia gehört. Die meisten EU-Länder lassen sich von ihren Botschaftern in Italien vertreten, für Deutschland ist Viktor Elbling dabei. Auf dem Domplatz vor der Kathedrale in Mailand werden etwa 20.000 Berlusconi-Anhänger und andere Trauergäste erwartet. Für sie wurden zwei Großbildleinwände aufgestellt.
Berlusconi war der einflussreichste und prägendste Politiker der vergangenen Jahrzehnte in Italien. Dass er als Ex-Ministerpräsident ein mit öffentlichen Mitteln finanziertes Staatsbegräbnis bekommt, ist vom Gesetz so vorgesehen.