
ISW sieht Putin hinter Verschleppungen aus der Ukraine
n-tv
Seit fast einem Jahr verschleppt Russland Tausende ukrainische Kinder und gibt sie zur Adoption frei. Gefördert wird dies offenbar vom Kremlchef persönlich. Moskau will auch mit dem tschetschenischen Führer Kadyrow bei Programmen für "schwierige Teenager" kooperieren.
Der russische Präsident Wladimir Putin steckt offenbar unmittelbar hinter Programmen zur Verschleppung und Adoption ukrainischer Kinder. Dies schreibt das Institute for the Study of War und verweist dabei auf das jüngste Treffen des Kreml-Chefs mit der Kommissarin für Kinderrechte der Russischen Föderation, Maria Lwowa-Belowa.
Demnach erklärte Putin am Donnerstag, dass die Zahl der von Russen eingereichten Adoptionsanträge von Kindern aus den annektierten Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson erheblich zunehme. Laut Lwowa-Belowa erleichtern die russischen Regionalgouverneure die Adoptionsbemühungen. Außerdem hob sie die Bemühungen des tschetschenischen Staatschefs Ramsan Kadyrow hervor, mit ihr an Programmen für "schwierige Teenager" zu arbeiten.
Lwowa-Belowa wies zudem darauf hin, dass sie selbst eine Fünfzehnjährige aus Mariupol adoptiert habe und bedankte sich explizit bei Putin. Es sei schwierig, aber "wir lieben uns definitiv". Sie erklärte zudem, dass sie insbesondere mit russischen Familien zusammenarbeite, um die Unterbringung ukrainischer Kinder in russischen Heimen zu erleichtern.