
Ist Untreue das Todesurteil für die Beziehung?
n-tv
In monogamen Beziehungen ist man normalerweise exklusiv. Trotzdem gehen viele Menschen fremd, manche immer wieder. Eine Paartherapeutin erklärt, warum Menschen überhaupt fremdgehen und warum das auch eine Chance sein kann.
Fast jeder vierte Mann und mehr als jede vierte Frau sind schon einmal fremdgegangen. Das ergab eine Umfrage des Magazins "Playboy" im November. "Viele Menschen erleben, dass sie im Laufe des Lebens Lust auf verschiedene Partner verspüren", erklärt Beziehungscoach Aino Simon die Problematik. "Da dies in unserer Vorstellung von Liebe und Sex aber nicht vorgesehen ist, trauen sie sich nicht, in ihrer Beziehung darüber zu sprechen." Dann gibt es zwei Möglichkeiten: "Entweder diese Menschen flüchten sich von Anfang an in die Heimlichkeit. Sie betrügen und spielen in gewisser Hinsicht Theater, mit mehr oder weniger schlechtem Gewissen. Oder sie versuchen ihre Bedürfnisse an dieser Stelle zu unterdrücken."
Treu zu bleiben, könne über einen langen Zeitraum gelingen, "allerdings oft auf Kosten der Lebendigkeit". In vielen Fällen käme irgendwann "der eine besondere Moment", in dem sich eine "unwirkliche und betörende Möglichkeit" biete, sagt die Expertin. "Da ist plötzlich ein Mensch, der einen magisch anzieht und es öffnet sich ein Raum, der scheinbar losgelöst von der alltäglichen Realität ist. Niemand wird es erfahren, so scheint es. Viele Menschen, die in solchen 'magischen Momenten' fremdgehen, berichten, dass sie in diesem Augenblick das Gefühl hatten, ihr Leben würde an ihnen vorbeiziehen."

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.