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Ist Omikron das Ende der Pandemie?
n-tv
Irgendwann muss die Pandemie ein Ende haben. Oder? Mit dem Auftauchen der milderen Variante Omikron sehen Experten einen möglichen Ausweg aus der Endlos-Notlage. Doch es gibt zwei große Unwägbarkeiten, die den Traum noch platzen lassen könnten.
Sie hätte schon vorbei sein können, die Pandemie. Das jedenfalls sagte Virologe Christian Drosten jüngst in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Hätte sich das Virus Sars-CoV-2 gleich zu Beginn ungebremst über den Erdball verbreitet, glaubt er, wäre die gesamte Menschheit in diesem Halbjahr oder spätestens bis Ende des Jahres immun. Die Sache wäre erledigt gewesen.
Es kam anders. Denn mit Lockdowns, Abstandsregeln und Masken stemmten sich viele Länder gegen die Infektionswellen. Besonders für die Industrieländer stand einiges auf dem Spiel: Ihre Bevölkerung ist vergleichsweise alt, ein durchrauschendes Virus hätte womöglich eine deutlich höhere Zahl an Todesfällen gekostet, als ohnehin schon zu verzeichnen sind.
Doch das zögerte nur hinaus, was unausweichlich bleibt: Nur eine breite Immunität in der Bevölkerung wird die Pandemie beenden. Industrieländer setzten auf Immunität aus der Spritze, denn sie konnten es sich leisten. Anders die meisten Länder in Afrika südlich der Sahara, wo das Virus vermutlich tatsächlich ungebremst durchrauschte. Da die Bevölkerung dort deutlich jünger ist, blieb die Zahl der Todesfälle überschaubar. Womöglich herrscht aber dort bereits, was Europa herbeisehnt: eine Bevölkerungsimmunität.