Ist der Hype um die Meme-Aktien wirklich zurück?
n-tv
Dass der einstige Kopf der Meme-Stock-Bewegung ein paar Bilder und Filmchen auf X postet, reicht aus, um einige Aktienkurse in die Höhe zu treiben. Doch bislang weiß niemand, was "Roaring Kitten" wirklich vorhat.
Es war zunächst nur ein Bild, dass der Nutzer "Roaring Kitty" auf X postete. Genauer gesagt ein Meme: Die Skizze eines Mannes mit dem Controller einer Videospielkonsole in den Händen, der zunächst entspannt zurückgelehnt auf einem Stuhl sitzt und sich dann nach vorn beugt. Videospieler verwenden das Bild in Foren und sozialen Medien, um auszudrücken: Jetzt wird es spannend! Dieses Bild und einige Video-Memes mit ähnlicher Bedeutung, die folgten, reichten aus, um heftige Kursreaktionen an der Börse auszulösen.
Roaring Kitty, bürgerlich Keith Gill, kommentierte seine Memes nicht. Allein, dass er nach fast drei Jahren Pause wieder postete und etwas ankündigte, versetzte eine ganze Community von Anlegern in Aufregung. Gill ist niemand Geringeres als der Kopf hinter der Meme-Aktien-Bewegung, die im Frühjahr 2021 unter anderem die Aktien des Computerspielehändlers Gamestop in die Höhe und Leerverkäufer in den Ruin trieb. Der größtenteils kurzlebige Hype hatte einige Hobby-Spekulanten reich gemacht und andere - darunter berüchtigte Hedgefonds - viel Geld gekostet. Es folgte eine Debatte, ob und wie der Finanzmarkt gegen die Interessen von Kleinanlegern verzerrt ist. Gill musste dazu vor dem US-Kongress aussagen.
Dann wurde es still. Nicht nur postete Gill auf seinen Social-Media-Kanälen nichts mehr. Die Meme-Stock-Bewegung kam weitgehend zum Erliegen. Die Kurse der gehypten Aktien normalisierten sich weitgehend. Bis gestern. "Es geht wieder los", postete ein Nutzer auf Wallstreetbets auf der Plattform Reddit, die schon vor drei Jahren das zentrale Forum der Meme-Spekulanten war. Und sofort ging es wieder los. User posteten Screenshots ihrer frischen Wetten auf die gleichen Aktien wie damals: Unter anderem Gamestop, die Kinokette AMC und Blackberry. Innerhalb weniger Stunden schossen die Kurse in die Höhe.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.