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Ist der Flughafen der Mängel und Pannen noch zu retten?
Die Welt
Gut ein Jahr nach seiner Eröffnung und nach einer Serie von Pannen droht dem Berliner Airport die Pleite. Die Mängelliste ist so lang, dass man sich fragt: Sollte man noch mehr Steuergelder in das Unglücksprojekt stecken?
Éva Pusztai-Fahidi ist 95 Jahre alt. Am Freitag vor einer Woche reiste sie für ein Gedenkprojekt nach Deutschland. Als eine der letzten überlebenden Holocaust-Zeitzeuginnen war sie gebeten worden, über ihre Zeit in Auschwitz zu sprechen. Der Veranstalter buchte für ihren Flug einen Rollstuhlservice, ein international üblicher Dienst, bei dem Gehbehinderte bis zum Flugzeug geschoben werden. In Budapest klappte alles problemlos, als Pusztai-Fahidi am Berliner Flughafen BER ankam, begann ihre Odyssee.
Es gab keinen Rollstuhl und keinen Begleiter. Pusztai-Fahidi musste selbst zum Terminal laufen und dabei mehrere Treppen hochsteigen, der Aufzug war nicht in Betrieb. Im Gebäude fand sich endlich ein Rollstuhl, mit dem sie sich auf langen Weg zum Ausgang machen konnte, für den selbst fitte Menschen 25 Minuten brauchen. Dann brach um sie herum das Chaos aus.