
Israels Armee zerstört "strategischen Tunnel" mit Geisel-Zelle
n-tv
In einem unterirdischen Raum mit gekachelten Wänden und bodentiefen Gittertüren haben Hamas-Terroristen nach Angaben des israelischen Militärs mehrere Geiseln festgehalten. Nachdem diese befreit wurden, vernichten die Soldaten das angrenzende Tunnelnetzwerk unter der Stadt Chan Junis.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Süden des Gazastreifens einen von hochrangigen Hamas-Funktionären genutzten Tunnel entdeckt und zerstört, in dem auch Geiseln festgehalten worden seien. Der von Spezialeinheiten in der Stadt Chan Junis entdeckte "strategische Tunnel" habe als Versteck für "hochrangige Mitglieder der Hamas-Terrororganisation" gedient, teilte die Armee mit. Zu verschiedenen Zeiten seien dort in einer Zelle zudem "etwa zwölf Geiseln festgehalten" worden.
Drei der Geiseln seien inzwischen zurück nach Israel gebracht worden, die übrigen würden noch im Gazastreifen festgehalten. Um welche Geiseln es sich handelte, teilte die Armee bislang nicht mit. Fotos zeigten einen unterirdischen Raum mit gekachelten Wänden und bodentiefen Gittertüren. In einem Armee-Video waren Spezialeinheiten beim Betreten des Tunnels zu sehen. Die Soldaten zeigten in dem Video auch in dem Tunnel entdeckte Handgranaten und Panzerfäuste.
Nach Angaben der Armee lag der Tunnel "im Herzen eines zivilen Gebiets". Die etwa einen Kilometer lange Anlage sei Teil eines "weitverzweigten unterirdischen Labyrinths". Zudem sei der Tunnel mit einem anderen kürzlich entdeckten Tunnel verbunden gewesen, in dem ebenfalls Geiseln festgehalten worden seien.