Israels Armee: UNRWA beschäftigt "mehr als 450 Terroristen"
n-tv
Schon seit geraumer Zeit beschuldigt die israelische Regierung das UN-Palästinenserhilfswerk, dass seine Mitarbeiter im Dienst der Hamas stünden. Die Rede war zunächst von einem Dutzend. Nun behauptet das Militär, hunderte Mitglieder der Terrororganisation arbeiteten beim UNRWA.
Israel hat dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA vorgeworfen, hunderte Mitglieder der islamistischen Hamas und weiterer radikaler Organisationen zu beschäftigen. Das UNRWA beschäftige "mehr als 450 Terroristen", erklärte die israelische Armee.
Dazu verbreitete die Armee eine Aufnahme, auf der ihr zufolge ein "Terrorist" zu hören ist, der als Arabischlehrer an einer vom UNRWA betriebenen Schule arbeitet. Darin beschreibt der Mann demnach, wie er bei dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober nach Israel eingedrungen sei. Zudem sagt er demnach in der Aufnahme, er halte israelische Frauen als Geiseln. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Vorwürfe zunächst nicht unabhängig überprüfen. Bereits Ende Januar waren gegen das UNRWA schwere Vorwürfe bekannt geworden. Damals hieß es, zwölf Mitarbeiter stünden im Verdacht, in den beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober verstrickt gewesen zu sein.
Auch Israels UN-Botschafter Gilad Erdan sagte bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen, von den 13.000 UNRWA-Mitarbeitenden im Gazastreifen seien Hunderte "aktive Terroristen", zwölf Prozent seien Mitglieder von Hamas oder der Gruppe "Islamischer Dschihad in Palästina". "UNRWA hat sich als maßgeblicher Teil der Terrormaschinerie der Hamas erwiesen", sagte er. Auch diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.