
Israelis begrüßen Biden auf "Friedensreise"
n-tv
US-Präsident Biden landet in Israel - das erste Mal als US-Präsident. Die Amerikaner bleiben auch unter ihm Taktgeber, was die Entwicklungen im Nahen Osten angeht. Direkt betont Biden die von ihm favorisierte Lösung des Nahost-Konflikts - auch wenn sie sich nach seinen Worten derzeit nicht abzeichnet. Außerdem wurde erklärt, warum Biden keine Hände schütteln will.
Bei seinem ersten Nahost-Besuch als US-Präsident hat sich Joe Biden im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern erneut für eine Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen. Er wisse, dass sich diese Lösung derzeit nicht abzeichne, sagte Biden kurz nach der Landung am Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv. Seiner Überzeugung nach bleibe es aber der beste Weg, um Israelis und Palästinensern gleichermaßen Wohlstand und Demokratie zu bringen.
Biden wurde am Flughafen mit einer feierlichen Zeremonie vom israelischen Präsidenten Izchak Herzog, vom neuen Ministerpräsidenten Jair Lapid und von dessen Vorgänger Naftali Bennett empfangen. Zuletzt war mit Donald Trump 2017 ein US-Präsident in Israel gewesen. Es ist Bidens erste Nahost-Reise seit seiner Amtsübernahme vor eineinhalb Jahren. Herzog sprach von einer "Friedensreise". "Heute weht der Wind des Friedens von Nordafrika über das Mittelmeer bis zum Golf", sagte er kurz nach der Landung Bidens am Flughafen von Tel Aviv. Bei dem Besuch soll demnach auch die Bedrohung besprochen werden, die vom Iran und dessen Verbündeten für Israel und seine Nachbarn ausgeht.
Noch am Flughafen besichtigte Biden das von den USA mitentwickelte mobile Raketenabwehrsystem "Iron Dome" und weitere Luftverteidigungssysteme. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz zeigte ihm auch das neue Laser-Raketenabwehrsystem "Iron Beam", dessen erfolgreichen Test Israel erst jüngst im April verkündet hatte. Medienberichten zufolge hofft Israel durch die Präsentation auf eine US-Finanzierung des "Iron Beam", das 2023 in Betrieb genommen werden soll. Zudem gibt es Spekulationen darüber, dass Israel Biden bitten will, die Lieferung des Hochleistungs-Lasersystems an arabische Staaten wie Saudi-Arabien zu genehmigen. So solle die Verteidigung gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran in der Region ausgebaut werde
