Israel will Zahl der Siedler auf den Golanhöhen verdoppeln
Die Welt
Israel will mit einem Siedlungsausbau seine Position auf den Golanhöhen festigen. Geplant sind Investitionen im Umfang von rund 280 Millionen Euro. Zur Vorstellung der Pläne hielt Ministerpräsident Naftali Bennett eine Sitzung seines Kabinetts vor Ort ab.
Vier Jahrzehnte nach der Annexion der Golanhöhen hat Israels Regierung einen Plan zur Verdopplung der Zahl der dort lebenden jüdischen Siedler verabschiedet. Dies verkündete das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett am Sonntag nach einer Kabinettssitzung in der auf den Golanhöhen gelegenen Gemeinde Mevo Chama. Die Regierung will rund eine Milliarde Schekel (knapp 280 Millionen Euro) in neue Wohnungen und Arbeitsplätze sowie in die Entwicklung der Infrastruktur investieren.
Auf dem von Israel annektierten Gebiet leben rund 25.000 israelische Siedler sowie etwa 23.000 Drusen, die nach der weitgehenden Eroberung der Golanhöhen von Syrien im Sechstagekrieg 1967 dort geblieben waren. Im Dezember 1981 hatte Israel rund 1200 Quadratkilometer des Gebiets annektiert. Dies wurde von der Staatengemeinschaft nie anerkannt.