
Israel meldet zwölf Tote bei Einsätzen im Westjordanland
n-tv
Im Nahen Osten wächst die Angst vor einem großen Krieg. Israel drohen Vergeltungsschläge des Irans. Indes verschärft sich auch die Lage im Westjordanland weiter. Einsätze der israelischen Armee und von Polizeikräften fordern mehrere Opfer bei den Palästinensern.
Bei drei Einsätzen israelischer Sicherheitskräfte im Westjordanland sind zwölf Menschen getötet worden. Dem palästinensischen Gesundheitsministerium zufolge starben bei zwei Einsätzen am frühen Morgen vier Menschen in der Region um die Stadt Tubas und fünf weitere im als Hochburg islamistischer Gruppen geltenden Dschenin. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, bei Luftangriffen in der Region Dschenin "bewaffnete Terrorzellen" getroffen zu haben. Bei dem Einsatz in dem Dorf Kafr Kud seien drei Verdächtige getötet und zwei weitere festgenommen worden.
Das palästinensische Gesundheitsministerium hatte zunächst insgesamt acht Tote gemeldet. Zu dem Angriff in Dschenin erklärte die Hilfsorganisation Roter Halbmond, die Toten und Verletzten seien "durch den Beschuss von zwei Fahrzeugen im östlichen Viertel von Dschenin" verursacht worden. Zuvor hatte es geheißen, es gebe dort "vier Märtyer", drei weitere Menschen seien verletzt worden, einer davon schwer. Von "vier Märtyrern und sieben Verletzten" schrieb das Gesundheitsministerium mit Blick auf den Angriff in der Region Tubas. Dieser habe die Ortschaft Akaba betroffen.
Einwohnern von Akaba zufolge erreichten israelische Sicherheitskräfte die Ortschaft im Morgengrauen und umzingelten das Haus eines Bewohners namens Amid Ghanam. Daraufhin sei es zu Auseinandersetzungen zwischen Soldaten und jungen Männern gekommen. Ghanam und zwei weitere Menschen seien getötet worden - sowie ein weiterer Jugendlicher in der Nähe eines Krankenhauses, erklärte der Gouverneur von Tubas, Ahmed Assad.