Israel gesteht Versagen beim Schutz des Kibbuz Beeri ein
n-tv
Der Kibbuz Beeri wird am 7. Oktober schwer vom terroristischen Massaker der Hamas getroffenen. Mehr als 100 Einwohner werden getötet, weitere 30 in den Gazastreifen verschleppt. Jetzt räumt das israelische Militär in einem Bericht schwere Fehler und Versäumnisse ein.
Das israelische Militär hat in einem Bericht Fehler in der Reaktion auf den Angriff der militant-islamistischen Hamas am 7. Oktober des vergangenen Jahres eingeräumt. Die Truppen hätten im Kibbuz Beeri nicht schnell genug reagiert und sich untereinander nicht ausreichend abgesprochen, hieß es in dem Bericht, der die Ergebnisse einer ersten Untersuchung zu dem Terrorangriff zusammenfasste, der vor neun Monaten den Gaza-Krieg auslöste. Bei einem Panzerangriff auf ein Haus in Beeri seien aber keine israelischen Geiseln getötet worden.
"Die Kämpfe in dem Gebiet waren in den ersten Stunden durch einen Mangel an Befehl und Kontrolle sowie durch einen Mangel an Koordination und Ordnung zwischen den verschiedenen Kräften gekennzeichnet", hieß es in dem Bericht. "Dies führte zu einer Reihe von Zwischenfällen, bei denen sich die Sicherheitskräfte am Eingang des Kibbuz versammelten und sich nicht unmittelbar an den Kämpfen beteiligten."
Beeri, das nur wenige Kilometer von der Grenze zum Gazastreifen entfernt liegt, gehörte zu den Gemeinden, in denen die Extremisten am Morgen des 7. Oktobers am schlimmsten wüteten. Mehr als 100 Menschen wurden getötet und weitere 30 verschleppt. Der Kibbuz war auch Schauplatz einer Geiselnahme, Extremisten hielten Menschen in einem Haus fest. Überlebende berichteten, dass ein Panzer auf das Haus geschossen habe, was die Befürchtung aufkommen ließ, dass die 13 Geiseln im Haus durch Feuer des israelischen Militärs getötet wurden.