Israel bereitet vierte Corona-Impfung vor
DW
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sieht Israel sich ein weiteres Mal als Pionier. Die Behörden empfehlen den über 60-Jährigen sowie Mitarbeitern des Gesundheitssystems nun eine vierte Impfung.
"Die Bürger Israels waren die ersten in der Welt, die die dritte Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten haben, und wir leisten auch mit der vierten Dosis Pionierarbeit", sagte Ministerpräsident Naftali Bennett. Er rief alle Menschen, die älter als 60 Jahre sind, und medizinisches Personal in Israel dazu auf, sich impfen zu lassen.
Bennetts Äußerungen folgten auf eine Sitzung des Expertengremiums der Regierung, das angesichts der wachsenden Sorge über die Ausbreitung der Omikron-Variante getagt hatte. Der Premier nannte die Empfehlung der Fachleute zur Verabreichung einer vierten Dosis eine "wunderbare Nachricht, die uns helfen wird, die Omikron-Welle zu bewältigen".
Die vierte Impfung kann frühestens vier Monate nach der dritten Impfung verabreicht werden. Bennett habe das Gesundheitsministerium und die Krankenkassen angewiesen, eine "groß angelegte Impfaktion" vorzubereiten, teilte sein Büro mit.
Das sogenannte Corona-Kabinett in Israel beschloss angesichts der Omikron-Ausbreitung auch neue Beschränkungen. Für Schulklassen in Orten mit hoher Inzidenz, in denen nur wenige Kinder geimpft sind, soll es wieder Fernunterricht geben. Von Januar an müssen Eltern zudem die Antigen-Schnelltests für Schüler selbst bezahlen. Der Minister-Ausschuss beschloss außerdem strengere Vorsichtsmaßnahmen in Einkaufszentren.
Bei rund 200 Israelis ist bereits eine Infektion mit der Omikron-Variante nachgewiesen worden. Dazu kommen mehrere hundert Verdachtsfälle.