Island könnte die Spitze eines versunkenen Kontinents sein
Frankfurter Rundschau
Eine neue Theorie will genügend Belege für die Annahme haben, dass Island vor Jahrmillionen Teil eines ganzen Kontinents war. Was soll mit ihm passiert sein?
Island – „Islandia“, das klingt gleich viel kontinentaler als das dagegen fast schon schnöde „Island“. Diesen Namen schlägt ein Team von Forscher:innen vor für etwas, zu dem Island ihnen zufolge vor rund 10 Millionen Jahren mal gehört haben könnte: ein ganzer Kontinent, in der Fläche ungefähr so groß wie Frankreich. Die Theorie passe zu Erkenntnissen über die Erdkruste unter der Insel wie auch zu geologischen Phänomenen am Boden des umliegenden Ozeans, heißt es in einem Kapitel eines fachwissenschaftlichen Buches, das im kommenden Jahr erscheinen soll. Würde sich diese Idee international durchsetzen, wäre das nicht nur eine kleine geologische Sensation, sondern auch Grund zum Jubeln für skandinavische Länder – vorausgesetzt, „Islandia“ birgt fossile Rohstoffvorkommen. Es gebe Spuren kontinentaler Geologie von Grönland bis Skandinavien, berichtet Gillian Foulger, leitender Autor des Kapitels. „Ein Teil davon im Westen und Osten ist jetzt unter die Wasseroberfläche gesunken, aber es steht immer noch höher, als es sollte. ... Wenn der Meeresspiegel um 600 Meter sinken würde, dann würden wir viel mehr Land über der Oberfläche des Ozeans sehen“, erklärte er dem Wissenschaftsportal „Live Science“.More Related News