Isar 2 müsste für längere Laufzeit repariert werden
n-tv
Das AKW Isar 2 in Bayern soll eigentlich noch bis Mitte April 2023 bei Engpässen als Notreserve zur Verfügung stehen. Jetzt teilt der Betreiber allerdings mit: Für eine Laufzeit über das Jahresende hinaus müsste das Atomkraftwerk für etwa eine Woche stillgelegt werden.
Ein Ventil-Leck beim Atomkraftwerk Isar 2 wirft Fragen hinsichtlich eines möglichen Reservebetriebs auf. Eine Reparatur sei nach Auskunft des Betreibers nicht notwendig, wenn das AKW wie geplant zum Jahresende den Leistungsbetrieb beendet, teilte das Bundesumweltministerium mit. Um länger zur Verfügung zu stehen, müsse laut Preussen Elektra ein etwa einwöchiger Stillstand mit einer Reparatur erfolgen - dies allerdings schon im Oktober.
Preussen Elektra wies den Angaben zufolge darauf hin, dass die Brennelemente des Reaktorkerns bereits im November eine zu geringe Reaktivität hätten, um die Anlage aus dem Stillstand heraus dann wieder hochzufahren. Das Ministerium erklärte, bisher habe der Betreiber "immer ausgeführt, dass die Anlage bis Jahresende mit nahezu voller Leistung laufe".
Das Energieunternehmen Preussen Elektra informierte den Angaben zufolge das Bundesumweltministerium vergangene Woche im Zuge der Fachgespräche über Vorbereitungen einer Bereitschaftsreserve über die interne Ventil-Leckage. Eine Beeinträchtigung der Sicherheit besteht demnach nicht. Die Atomaufsicht des Landes Bayern sei vom Betreiber informiert worden.