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Ironman-EM in Frankfurt: Erfülltes Versprechen
Frankfurter Rundschau
Der Schwede Patrik Nilsson siegt in Abwesenheit der Topstar bei der Ironman-EM in Frankfurt. Es ist ein hartes Rennen.
Es war ein Triumph mit Ansage. Noch am Donnerstag bei der sogenannten Pre-Race-Pressekonferenz hatte der Schwede Patrik Nilsson verkündet, er freue sich auf den Sieg bei den Ironman-Europameisterschaften drei Tage später in Frankfurt. Von seinem Potenzial her hätte man das dem 29-Jährigen gerne abgenommen. Doch von seinen sieben Langstreckenrennen zuvor hatte der in Dänemark lebende Triathlet sechs abgebrochen. Experte Sebastian Kienle, selbst schon dreimal als Erster im Ziel auf dem Frankfurter Römerberg und 2014 Weltmeister auf Hawaii, hatte deshalb seine Zweifel darüber geäußert, dass der EM-Zweite von 2018 sein Versprechen würde einhalten können. Nach 7:59:18 Stunden, die er bei großer Hitze für 3,8 Kilometer Schwimmen, 185 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen brauchte, war es am frühen Sonntagnachmittag tatsächlich Nilsson, der nach einem spannenden Wettbewerb als Erster auf den roten Teppich einbog, der vom auch schon recht belebten Mainufer in die Masse hinein führte. Obwohl wegen der Coronavirus-Pandemie auf der Tribüne vor dem Rathaus nur 230 Zuschauerinnen und Zuschauer und allein Angehörige der Teilnehmer zugelassen waren, hatten sich doch abseits davon wieder zahlreiche Menschen versammelt, um die besten Eisenmänner und jene, für die allein das Durchhalten ein Grund zum Feiern war, zu begrüßen. Der Sieger reckte kurz beide Zeigefinger in die Höhe und streifte auch noch die Startnummer ab, bevor er schließlich das Band durchlief. Nilsson trat die Nachfolge von Hawaii-Weltmeister Jan Frodeno an, der vor der Pandemie-Pause im vergangenen Jahr zuletzt zweimal in Hessen die Oberhand behalten hatte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Däne Kristian Hogenhaug (8:00:18) und der Brite David McNamee (8:02:29).More Related News