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Irans wichtige Rolle für Flucht aus Afghanistan
DW
Außenminister Maas ist in die Nachbarländer Afghanistans gereist, um Hilfe für Ausreisewillige zu organisieren. Allerdings war der Iran nicht dabei.
"Mehrere Hundert Flüchtlinge aus Afghanistan haben sich am Wochenende vor der deutschen Botschaft in Teheran versammelt, um ein Visum für Deutschland zu beantragen", berichtet die Journalistin Jila Baniyaghoob aus Teheran im Gespräch mit der DW. Sie arbeitet seit langem als Afghanistan-Korrespondentin für iranische Medien und hat zwei Bücher über das Nachbarland geschrieben: "Kommandeur Massud in Pandschir" und "Bedauern für afghanische Blumen", eine Sammlung von Reportagen über das Alltagsleben von Frauen in verschiedenen Teilen Afghanistans. Die Afghanistan-Kennerin bedauert es, dass der deutsche Außenminister auf seiner Reise in der Region einen Bogen um den Iran gemacht hat. Außenminister Heiko Maas war am Sonntag zu einer viertägigen Reise in die Region aufgebrochen. Nach dem Ende der militärischen Luftbrücke aus Kabul wollte Maas Unterstützung bei der Evakuierung von Schutzbedürftigen in den Nachbarländern Afghanistans suchen. Fünf Länder standen auf seiner Reiseroute: Die Türkei, Usbekistan, Tadschikistan, Pakistan und Katar. Der Iran mit seiner fast 1000 Kilometer langen Grenze zu Afghanistan war nicht dabei.More Related News