Irans Regierungssystem kurz erklärt
DW
Am 18. Juni wird der neue Präsident der Islamischen Republik Iran gewählt. Er ist der Chef der Exekutive, steht aber im Schatten des religiösen Führers.
Die Islamische Republik Iran wurde am 1. April 1979 gegründet. Zuvor hatte eine revolutionäre Bewegung aus weltlichen und religiösen Kräften das Regime von Schah Mohammed Reza Pahlevi gestürzt. Der damals 77-jährige charismatische Ayatollah Chomeini, Leitfigur des religiösen Flügels der revolutionären Kräfte, wurde der geistliche und politische Führer des Landes. Er gründete seine Führungsrolle auf die von ihm ausgearbeitete Regierungsform namens "Welayat-e Faqih", übersetzt: "Statthalterschaft des Rechtsgelehrten". Die zentrale Machtposition im Staat wird demnach mit dem religiösen Führer als oberstem Rechtsgelehrten besetzt. Er wird auf Lebenszeit ernannt, und zwar vom sogenannten Expertenrat. (Zu dessen Zusammensetzung und Rolle unten mehr.)More Related News