Iran kann Wirtschaftsziele nicht alleine stemmen
n-tv
Der Iran hat mit zweistelligen Inflations- und Arbeitslosenraten zu kämpfen. Ein Schub beim Wirtschaftswachstum könnte entgegensteuern, doch Sanktionen lähmen das Land. Die Finanzspritze soll aus dem Ausland kommen.
Der Iran benötigt nach den Worten von Präsident Massud Peseschkian ausländische Investitionen in Höhe von etwa 100 Milliarden Dollar. Diese Summe sei notwendig, um das Ziel eines Wirtschaftswachstums von acht Prozent pro Jahr zu erreichen, sagte Peseschkian in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehen. Es war sein erstes Live-Interview seit seiner Wahl zum Präsidenten im Juli.
Peseschkian erklärte, der Iran benötige insgesamt bis zu 250 Milliarden Dollar, um sein Ziel zu erreichen. Mehr als die Hälfte dieser Summe sei aber aus inländischen Quellen verfügbar. Experten zufolge würde ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von acht Prozent die zweistelligen Inflations- und Arbeitslosenraten senken. Aktuell beträgt das Wachstum etwa vier Prozent.
Allerdings unterliegen Hunderte Unternehmen und Personen im Iran - von der Zentralbank und Regierungsbeamten bis hin zu Drohnenherstellern und Geldwechslern - internationalen Sanktionen. Viele von ihnen werden beschuldigt, die iranischen Revolutionsgarden und ausländische militante Gruppen wie die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon und die Huthi im Jemen zu unterstützen.