Iran kündigt Präsidentschaftswahlen nach Raisis Tod an
n-tv
Der iranische Präsident und der Außenminister kommen bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Die islamische Republik findet zwar eine Zwischenlösung, an zeitnahen Wahlen führt aber kein Weg vorbei.
Nach dem Tod des iranischen Staatschefs Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz wird in dem Land am 28. Juni ein neuer Präsident gewählt. Dieses vom Wächterrat vorgeschlagene Datum sei bei einem Treffen der Spitzen von Regierung, Parlament und Justiz festgelegt worden, meldete das Staatsfernsehen. Raisi war am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Landes ums Leben gekommen.
Der zeitnahe Wahltermin ist durch die iranische Verfassung gegeben. Binnen 50 Tagen nach Amtsende muss eine Präsidentenwahl angesetzt werden. Derzeit wird der verstorbene Raisi interimsweise von Mohammed Mochber vertreten, der vom obersten geistlichen Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, bestimmt wurde. Amtierender Außenminister wurde der bisherige Vize-Ressortchef Ali Bagheri Kani, wie Irna meldete. Bei dem Absturz war auch Außenminister Hussein Amirabdollahian gestorben.
Am Mittwoch soll in Teheran ein Trauerzug für Raisi und die bei dem Unglück ums Leben gekommenen Mitglieder seiner Delegation stattfinden, wie Vizepräsident Mohsen Mansuri im Staatsfernsehen ankündigte. In dem Land wurde eine fünftägige Staatstrauer ausgerufen.