Iran in der Corona-Dauerkrise
DW
Der Iran steckt in der fünften Welle der Corona-Pandemie. Kurz vor wichtigen religiösen Feiern soll ein harter Lockdown die schnelle Ausbreitung bremsen. Viele Iraner haben jede Hoffnung verloren.
Die Delta-Variante der Corona-Mutante verbreitet sich weiter rasant im Iran. Am Montag (2.8.) hat das Land neue Rekordwerte bei Neuinfektionen verzeichnet: mehr als 37.000 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. "Alle vier Minuten stirbt im Iran ein Mensch an Covid-19. Und die Zahl wird in den nächsten zehn Tagen weiter steigen", warnte der iranische Vizegesundheitsminister Iradsch Harirchi am Sonntagabend (1.8.) im staatlichen Fernsehen. 90 Prozent der Landesfläche seien als Risikogebiet eingestuft. Besonders schlimm ist die Situation in der nordostiranischen Stadt Maschhad. Dort befindet sich der heilige Schrein des achten schiitischen Imams Reza. Das Heiligtum wird jährlich von Millionen Pilgern aus ganzem Land besucht - auch während der Corona-Pandemie. Die Ärzte in Maschhad warnen schon seit Anfang der Sommerferien im Juni vor der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante im ganzen Land. Nach langem Zögern hat Gesundheitsminister Said Namaki jetzt einen zweiwöchigen Lockdown vorgeschlagen. Der soll am Dienstag (3.8.) vom Corona-Krisenstab auf Umsetzbarkeit geprüft werden.More Related News