Iran fordert "Garantien" vor Atom-Deal mit USA
n-tv
Eine Wiederauflage des Atomabkommens zwischen dem Iran und den USA scheint zunehmend fraglich. Der iranische Präsident Raisi will seine Zustimmung nicht "ohne Garantien" seitens der US geben. Der neue Deal müsse auch unter anderen US-Präsidenten Bestand haben.
Vor einer möglichen Zustimmung seines Lands zu einer Neuauflage des internationalen Atomabkommens hat der iranische Präsident Ebrahim Raisi von den USA "Garantien" verlangt, dass sie von der Übereinkunft nicht wieder abrücken werden. Er unterstütze nach wie vor ein "gutes" und "faires Abkommen", doch müsste sichergestellt sein, dass es auch Bestand habe, sagte Raisi dem US-Sender CBS am Sonntag kurz vor seiner Abreise zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.
Nach den Erfahrungen in der Vergangenheit habe sein Land kein Vertrauen mehr in die USA, sagte Raisi. Deshalb werde es "ohne Garantien" auch kein Vertrauen geben.
Das Atomabkommen mit dem Iran war 2015 unter dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama unter Beteiligung von China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland ausgehandelt worden. Es sollte verhindern, dass Teheran Atomwaffen entwickelt. Der sogenannte Gemeinsame Umfassende Aktionsplan (JCPoA) sieht vor, dass der Iran seine Nuklearaktivitäten begrenzt und im Gegenzug von einer Lockerung der internationalen Sanktionen profitiert.