
Iran feuert 200 Raketen auf Israel ab
n-tv
Am frühen Abend warnen die israelischen Behörden vor einem drohenden Angriff des Iran. Wenig später feuert Teheran tatsächlich Raketen ab. In Israel sind starke Explosionen zu hören. US-Präsident Biden ordnet den Abschuss iranischer Marschflugkörper an. Israel droht mit einem Gegenschlag.
Der Iran hat laut dem israelischen Militär mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Im ganzen Land sei Raketenalarm ausgelöst worden, teilte die Armee am Abend mit. Dem israelischen Militärradio zufolge sind fast 200 Raketen abgefeuert worden. Wie zudem die israelische Flughafenbehörde mitteilte, sind auf allen Flughäfen in Israel Starts und Landungen ausgesetzt. US-Präsident Joe Biden befahl den US-Streitkräften in der Region, Israel bei der Verteidigung zu unterstützen und die Raketen abzuschießen, teilte das Weiße Haus mit.
Etwa eine Stunde nach Beginn des Angriffs gab die israelische Armee vorläufig Entwarnung. "Im Moment" gehe keine Gefahr mehr vom Iran aus, erklärte das Militär. Die Menschen könnten die Schutzräume wieder verlassen. Zugleich drohte der israelische UN-Botschafter Danny Danon mit einem Gegenschlag. "Wie wir der internationalen Gemeinschaft bereits zuvor klargemacht haben, muss jeder Feind, der Israel angreift, mit einer harten Reaktion rechnen", schrieb Danon auf X.
Während des Angriffs berichteten Korrespondenten von starken Explosionen über Tel Aviv, Jerusalem und anderen Landesteilen. "Die Explosionen, die Sie hören, stammen von abgefangenen oder heruntergefallenen Projektilen", schrieb das Militär auf X. Das Luftabwehrsystem identifiziere und fange Raketen ab. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, zwei Menschen seien durch Granatsplitter leicht verletzt worden. Laut einem Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters sind iranische, in Richtung Jerusalem abgefeuerte Raketen über jordanischem Luftraum abgefangen worden.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: