Iran bringt griechische Öltanker auf
n-tv
Vor wenigen Tagen setzen griechische Behörden auf Bitten der USA ein russisches Schiff mit iranischem Öl an Bord fest. Nun stoppt Teheran seinerseits zwei griechische Tanker. Athen spricht von Piraterie.
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben im Persischen Golf zwei griechische Öltanker festgesetzt. Die Schiffe hätten maritime Vorschriften missachtet, hieß es auf dem IRGC-Webportal. Weitere Details zu den beiden Tankern und der Crew sollten demnächst bekanntgegeben werden. Griechenland protestierte auf das Schärfste und sprach von einem Akt der Piraterie.
Beobachter vermuten hinter der Aktion einen Vergeltungsakt. Jüngst war in griechischen Gewässern der unter russischer Flagge fahrende Tanker "Lana" mit iranischem Öl an Bord festgesetzt worden. Aus Protest dagegen wurden bereits Geschäftsträger der griechischen und Schweizer Botschaft ins Außenministerium einbestellt. Die Schweiz vertritt in Teheran auch Interessen der USA. Das griechische Außenministerium bestellte den iranischen Botschafter ein. Es sei Protest eingelegt worden, wie ein Sprecher mitteilte. "Diese Aktionen sind praktisch Piraterie", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Athen.
Griechenland forderte die sofortige Freilassung der Besatzungen. Den Schiffen solle die Weiterfahrt erlaubt werden. Diese Aktionen hätten "sehr negative Auswirkungen" auf die griechisch-iranischen Beziehungen, so das Außenministerium.