
Iran beschießt Kurden im Irak
n-tv
Seit fast zwei Wochen sieht sich das Regime in Teheran mit Massenprotesten wegen des Todes einer jungen Kurdin konfrontiert. Nun beschießen Revolutionsgarden kurdische Stellungen im Irak. Die USA und die Bundesregierung verurteilen die Ausweitung des Konflikts als Ablenkungsmanöver.
Der Konflikt um den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im Iran hat sich über die Landesgrenzen hinweg ausgeweitet. Während die Demonstrationen im In- und Ausland bereits fast zwei Wochen andauern, meldete das Nachbarland Irak mindestens neun Tote durch iranische Angriffe in der Kurdenregion. Mehrere Länder verurteilten die Bombardierungen scharf. Bei iranischen Angriffen mit Drohnen und Raketen in der autonomen Kurdenregion im Nordirak wurden laut Behörden mindestens neun Menschen getötet und 28 weitere verletzt.
In Teheran meldete das iranische Staatsfernsehen, dass "die Bodentruppen der Revolutionsgarden mit Präzisionsraketen und (...) Drohnen mehrere Hauptquartiere separatistischer Terroristen im Nordirak ins Visier genommen" hätten. Unter den Toten seien auch Zivilisten, sagte hingegen ein hochrangiger Beamter in der Kurdenregion.
"Diese feigen Angriffe finden zu einer Zeit statt, in der es dem iranischen Terrorregime nicht gelingt, gegen die anhaltenden Proteste (...) vorzugehen und den zivilen Widerstand des kurdischen und iranischen Volkes niederzuschlagen", schrieb die Demokratische Partei Kurdistans auf Twitter. Sie bezog sich damit auf die anhaltenden Proteste im Iran wegen des Todes der Kurdin Mahsa Amini, die in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden war, offenbar weil sie das islamische Kopftuch nicht den Regeln entsprechend trug. Nach Angaben von Aktivisten soll sie von der Polizei geschlagen worden und deshalb gestorben sein.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.