IOC-Boss Bach stimmt Hymne auf China an
n-tv
Die Olympischen Winterspiele in Peking biegen auf die Zielgerade ein. Zeit für IOC-Boss Bach eine Bilanz zu ziehen. Die fällt wenig überraschend euphorisch bis hymnisch aus. Parallel zu seiner Pressekonferenz fällen Menschenrechtler ein verheerendes Urteil.
IOC-Präsident Thomas Bach hat die Winterspiele in Peking als "sehr erfolgreich" bewertet. Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees verwies in seiner Bilanz auf "herausragende Leistungen der Athleten" und einen "beispiellosen olympischen Geist" unter den Teilnehmern. Dies sei "weit über dem, was ich bei früheren Olympischen Spielen erlebt habe", bekannte der 68-Jährige. Die Athleten seien mit dem Dorf, den Sportstätten, der Betreuung und Sicherheit in der Blase "extrem zufrieden" gewesen. Bei den Zuschauerzahlen im Fernsehen und bei Streamingdiensten habe man Rekorde gebrochen.
Zudem sei das Konzept der Organisatoren mit sehr strengen Maßnahmen gegen das Coronavirus aufgegangen. Die abgeschottete Blase sei "einer der sichersten Orte auf dem Planeten gewesen, wenn nicht der sicherte", sagte Bach. "Wir konnten uns alle sicher fühlen." In der Blase in Peking, Yanqing und Zhangjiakou müssen die 3000 Athletinnen und Athleten und mehr als 60.000 weiteren Teilnehmer der Spiele neben täglichen PCR-Tests ständig Masken tragen. Kontakt zur Bevölkerung in Chinas Hauptstadt ist nicht gestattet.
Die Spiele hätten auch eine "Botschaft" an die Welt gesendet: "Wenn alle in Solidarität die Regeln beachten und ihren Teil beitragen, lassen sich in einer Pandemie selbst so große Events wie die Olympischen Winterspiele ausrichten." Die olympischen Bewegung habe zudem mit der Austragung von zwei Großveranstaltungen in rund einem halben Jahr ihre Widerstandsfähigkeit gezeigt. Bach nahm dabei Bezug auf die Sommerspiele in Tokio, die pandemiebedingt um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben worden waren.