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Intransparenz bricht DFL-Plan die Knochen
n-tv
Die Profiklubs haben sich gegen den umstrittenen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) ausgesprochen. Der Deal sollte zwei Milliarden Euro bringen. Die Bosse sind verärgert, aber sie müssen sich eigentlich an die eigene Nase fassen.
Die Bosse der Deutschen Fußball-Liga (DFL) kassieren eine herbe Klatsche. Ihr Plan, einen Investor ins Boot zu holen und damit zwei Milliarden Euro zu generieren, scheitert. Zwar bemühte sich allen voran Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke darum, die geplatzte Investorensuche nicht allzu schwer zu nehmen und hob dabei auch die Mehrheit der 36 Klubs aus 1. und 2. Bundesliga für das Vorhaben hervor, doch im Subtext schwang reichlich Unverständnis mit, dass zu viele Vereine den Weg für einen Milliardendeal versperrten. Die selbst auferlegte Zwei-Drittel-Mehrheit wurde deutlich verfehlt. 20 Klubs hatten sich in der auf Antrag des VfL Bochum geheimen Absprache dafür ausgesprochen, Verhandlungen aufzunehmen, elf waren dagegen, fünf enthielten sich. Vor allem das Verhalten dieser Vereine mochte Watzke nicht verstehen.
Es ging an diesem Mittwoch, darauf hatte sich emotionale Debatte zugespitzt, um fundamentale Veränderungen für den deutschen Fußball. Manche sahen (oder sehen) noch immer die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga in Gefahr. Es wurde ein Existenzkampf ausgerufen. Der wurde mit einem demokratischen Prozess abgewürgt. Kein Investor. Aber jetzt auch keine Probleme mehr? Nun, darum ging es den Gegnern im Kern gar nicht. Ihre Angst begründete sich darin, dass die Macht eines Investors nicht zu kalkulieren ist. Das Produkt Bundesliga ist den Fans, der elementaren Basis der Klubs, ans Herz gewachsen. Sie wollen keine komplett zerstückelten Spieltage oder Pokalendspiele in der Wüste, wie es sie etwa in der spanischen Liga schon gibt.
Der versenkte Plan sah folgendes vor: Ein Investor hätte 12,5 Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert worden wären, über 20 Jahre erwerben sollen. Durch den Verkauf erhoffte sich die Liga einen Erlös von eben jenen zwei Milliarden Euro (mehr über die Aufteilung der Summe finden Sie hier!)