
Interner Regierungsbericht warnt vor kommenden Wochen - Fachleute fordern „Notschutzschalter“
Frankfurter Rundschau
Die Intensivbettenauslastung steigt derzeit. Laut Fachleuten zieht sich diese Entwicklung über die kommenden Wochen - und könnte in einem Lockdown münden.
Berlin – Die Corona-Lage in Deutschland ist bereits angespannt. Allerdings rechnet die Bundesregierung in den kommenden Wochen mit einer weiteren Verschärfung.
Das zeigt ein vertraulicher Lagebericht zur Pandemie aus dem Bundesinnenministerium sowie dem Bundesgesundheitsministerium, der dem Handelsblatt vorliegt. Die Einschätzung der Regierung bezieht sich insbesondere auf die Auslastung der Intensivstationen in Krankenhäusern und Kliniken. Der Corona-Krisenstab beider Ministerien nennt als Beispiel das Bundesland Thüringen, wo sich die Auslastung der Intensivbetten ab Anfang Dezember mehr als verdreifachen könnte, heißt es laut Handelsblatt im Bericht.
Die steigende Tendenz der Intensivbettenauslastung beziehen die Fachleute, unter anderem vom Robert Koch-Institut und vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, jedoch auf alle Bundesländer. Überall rechne man mit einem steigenden Trend, heißt es. „Bereits eine Covid-19-bedingte Auslastung über 25 Prozent […] kann sich in kritische Bereiche bewegen, da Intensivbetten auch für die Behandlung anderer Erkrankungen benötigt werden“, heißt es demnach im Bericht weiter.