
Internationale Wochen gegen Rassismus: Gottesdienst
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus sind tausende Veranstaltungen geplant - am Sonntag auch ein Gottesdienst in Frankfurt. In der St. Katharinenkirche wollen der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Abdassamad El Yazidi und Daniel Neumann, Vorsitzender der jüdischen Gemeinden in Hessen, Ansprachen halten, teilte der ZMD mit. "In einer Zeit, in der Demokratie und Gesellschaft in unserem Land von Rassisten angegriffen werden, müssen wir als Vertreter deutscher Religionsgemeinschaften Schulter an Schulter jeglicher Form von Menschenfeindlichkeit entschieden entgegentreten", sagte El Yazidi.
Neun Religionsgemeinschaften verfassten im Vorfeld der Wochen eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es unter anderem: "Jede Form von Rassismus, ob in Form von Gewalt, Benachteiligung, Ausgrenzung oder Entwürdigung, ist mit den Grundwerten von Religionen und Spiritualität nicht vereinbar. Wir bitten darum, Gruppen und Parteien nicht zu unterstützen, die Hass und Hetze verbreiten." Rechtsextreme Parteien seien für religiös geprägte Menschen nicht wählbar.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden seit den 1990er Jahren statt. Sie sollen die Menschen in Deutschland unter anderem dafür sensibilisieren, dass Rassismus, aber auch Antisemitismus und Antiziganismus für viele Menschen nach wie vor ein großes und alltägliches Problem sind. Bundesweit sind dem ZMD zufolge in den nächsten Wochen etwa 4000 Veranstaltungen geplant, darunter etwa 1900 religiöse Feiern, aber auch Kunstwettbewerbe und Workshops. Dabei sollen rund 250.000 Menschen zusammen kommen.