Intendant Thomas Oberender verlässt Berliner Festspiele
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Der Intendant der Berliner Festspiele, Thomas Oberender, bleibt nur noch bis Ende des Jahres. Er habe dem Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) mitgeteilt, dass er seine Tätigkeit nach Auslaufen seines derzeitigen Vertrages zum 31. Dezember als Geschäftsführer der KBB und Intendant der Festspiele nicht fortsetzen möchte, teilten die Berliner Festspiele am Mittwochabend mit. "Er hat deshalb um eine Auflösung seines Vertrages, der im November 2020 um fünf Jahre verlängert worden war, gebeten." Oberender (55) wolle sich neuen Aufgaben und Herausforderungen zuwenden, heißt es in der Mitteilung.
Oberenders Sprecherin Claudia Nola bestätigte am Mittwoch, dass er den neuen, ab 1. Januar 2022 geltenden Vertrag nicht mehr antreten, sondern mit Auslaufen des jetzigen Vertrages bei den Festspielen aufhören werde. Es sei eine persönliche Entscheidung gewesen. Zu den Gründen dafür machte sie keine Angaben. Die Vorsitzende des KBB-Aufsichtsrats, Staatsministerin Monika Grütters, dankte Oberender und erklärte, er habe die Festspiele zu einem innovativen Schaufenster der Bundeskultur gemacht. Die Ausstellungen und Veranstaltungen im Gropius Bau sowie die Festivals MaerzMusik, Musikfest Berlin und Jazzfest Berlin habe er zum Teil neu konzipiert, so Grütters. Mit Neugründungen wie dem Tanztreffen der Jugend oder der Programmreihe Immersion und deren Projekt Palast der Republik habe er wegweisende Formate kreiert.Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.