Intel bittet nach Boykott-Drohungen in China um Entschuldigung
Die Welt
Intel gerät im Handelskonflikt zwischen China und den USA zwischen die Fronten. In einem Brief forderte der Chiphersteller seine Geschäftspartner auf, keinerlei Waren aus der Region Xinjiang zu nutzen. Nun droht China mit Boykottmaßnahmen – und der Konzern entschuldigt sich.
Erst vorstoßen, dann zurückrudern – so lässt sich aktuell die Außenhandelspolitik des Chipherstellers Intel im wichtigsten Exportmarkt China beschreiben. Auf dem Microblogging-Dienst Weibo haben chinesische Blogger einen Brief des Konzerns veröffentlicht, in dem Intel seine chinesischen Geschäftspartner ausdrücklich davor warnt, Produkte aus der Provinz Xinjiang zu verwenden.
Nachdem in chinesischen Staatsmedien daraufhin mit Boykott gegen das Unternehmen gedroht wurde, veröffentlichte Intel/China prompt eine Entschuldigung. „Unsere Kunden und Investoren haben uns gefragt, ob Intel Güter oder Dienstleistungen aus der Xinjiang-Region einkauft“, so das ursprüngliche Intel-Schreiben. „Intel ist dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass unsere Lieferkette keinerlei Dienstleistungen, Arbeitsleistungen oder Güter aus Xinjiang verwendet.“