Integrationsbeauftragte will nicht als „Musterbeispiel“ für gute Integration herhalten
Die Welt
SPD-Politikerin Reem Alabali-Radovan sieht sich nicht als Vorbild für gelungene Integration. Sie sei ihren Weg gegangen trotz „struktureller Hürden“ – und habe ein passendes Umfeld gehabt, betont die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), will nicht als Beispiel für gute Integration in Deutschland herangezogen werden. „Natürlich freue ich mich, wenn ich jungen Migrantinnen Hoffnung und Mut mache. Aber ich wehre mich dagegen, als Musterbeispiel für gelungene Integration herzuhalten“, sagte die Staatsministerin im Bundeskanzleramt den Zeitungen des „RedaktionsNetzwerks Deutschland“ („RND“, Donnerstagsausgaben).
„Ich habe es nicht geschafft, weil ich mich besser als andere integriert hätte“, betonte sie. „Ich bin meinen Weg gegangen trotz der strukturellen Hürden, die es gab.“ Auch heute gebe es noch Hürden, jeder und jede gehe anders damit um. „Bei mir hat es gut geklappt, weil einiges gut zusammenpasste: mein eigener Wille und ein Umfeld, das geholfen hat“, fügte die Politikerin hinzu.